BRS News
Attraktive Laufhöfe für Kühe: Tierwohl versus Umweltschutz
Im Zusammenhang mit der Tierwohldiskussion geht es auch immer wieder um Weidegang für Kühe. Es gibt eine Vielzahl von Betrieben, die aufgrund ihrer örtlichen Gegebenheiten nicht in der Lage sind, Kühen Weidegang zu ermöglichen. Um den Tieren trotzdem einen Außenklimareiz, mehr Bewegung und Abwechslung bieten zu können, sind darum Laufhöfe eine Option. Wer einen Stall mit AFP-Förderung bauen möchte, muss entweder Weidegang für die Kühe oder einen Laufhof bereitstellen. Wer Milch in höherer Haltungsstufe vermarkten möchte, muss einen Auslauf u./o. Weidegang bieten.
Verbändebündnis fordert: Akkreditierung wirtschaftsfreundlich gestalten
Ein breites Bündnis aus Wirtschafts-, Handels-, Agrar- sowie Prüf- und Laborverbänden fordert entschlossene Reformen bei der staatlich organisierten Akkreditierung in Deutschland. In einem nun veröffentlichten Positionspapier machen die Verbände auf strukturelle Defizite bei der Deutschen Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) aufmerksam. Verbunden damit ist ein dringender Appell an Politik und zuständige Stellen, notwendige Veränderungen mutig anzugehen.
Minitube Bovine TechDays: Wissenschaft, Praxis und internationales Networking im Fokus der Rinderreproduktion
Vom 24. bis 25. Juni 2025 wurde der Hauptsitz von Minitube in Tiefenbach erneut zur Bühne für wissenschaftlichen Austausch und technologische Innovation: Die Minitube Bovine TechDays 2025 versammelten führende Expertinnen und Experten der Rinderreproduktion aus aller Welt zu einem intensiven Fachprogramm mit globaler Reichweite. Mit 55 Teilnehmenden aus 19 Ländern vor Ort sowie weiteren 76 Online-Teilnehmenden aus 42 Ländern unterstrich die Veranstaltung ihren internationalen Charakter.
Biosicherheit in der Tierhaltung: Hobbyhalter tragen Mitverantwortung
In Deutschland gelten 58 der insgesamt 81 einheimischen Nutztierrassen als gefährdet. Der Erhalt dieser Rassen wird durch Erhaltungszuchtprogramme unterstützt. Einheimische Nutztierrassen sind an ihre jeweiligen Regionen angepasst. Das macht sie zu prädestinierten Pflegern genau dieser Landschaften. Oft sind es kleinere Hobbyhaltungen, die einzelne, selten gewordene Rassen züchten. Da Krankheiten besonders oft von Wildtieren übertragen werden, sind Biosicherheitsmaßnahmen bei der häufig praktizierten Freilandhaltung von Hobbybetrieben besonders wichtig. Maßnahmen wie Umzäunungen, Reinigung und Desinfektion müssen daher von allen Tierhaltungsbetrieben eingehalten werden – unabhängig von deren Bestandsgröße. Darüber hinaus sollten für jeden Betrieb individuelle Biosicherheitsmanagementpläne erstellt werden, in denen Verfahren zur Seuchenprävention beschrieben sind. Leider unterschätzen Hobbyhalter oft das Risiko und setzen die Biosicherheitsmaßnahmen nicht konsequent genug um.
Landjugend fordert klare Signale für Nachwuchs, Berufsstand und Planungssicherheit
Auf dem Deutschen Bauerntag in Berlin hat der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) am 26. Juni den Delegierten, zahlreichen Gästen sowie Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer seine Forderungen vorgestellt. Die Bundesvorsitzenden des BDL, Theresa Schmidt und Lars Ruschmeyer, machten klar: Die junge Generation ist bereit, Verantwortung zu übernehmen. Dafür braucht sie politischen Rückhalt. Für die Landjugend ist Nachwuchsförderung keine Aufgabe, sondern Kern des eigenen Selbstverständnisses. Die Zukunft des Berufsstandes besteht nicht nur aus Profis auf dem Hof, sondern auch aus Menschen, die sich in Politik und Verbänden einbringen
, betonte Ruschmeyer. Seit 76 Jahren steht die Landjugend für den Nachwuchs und für Engagement in den ländlichen Räumen.
Bundespolitik: Rainer will Empfehlungen des Bürgerrats Ernährung erneut prüfen
In einem aktuellen Newsletter des Deutschen Bundestages (Landwirtschaft und Umwelt – Nr. 41) äußerte sich Bundesminister Rainer zu seiner Rolle als Ernährungsminister. Dabei kündigte er an, die in der vergangenen Legislaturperiode erarbeiteten Empfehlungen des Bürgerrates Ernährung im Wandel
erneut zu prüfen. Ziel sei es, mögliche Umsetzungspotenziale zu identifizieren. Der Bürgerrat hatte sich unter anderem für eine gesündere und ausgewogenere Ernährung ausgesprochen.
Drei weitere Fälle von Afrikanischer Schweinepest im Kreis Olpe bestätigt
ie in der Presseinformation vom 25.06.2025 des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen beschrieben:
Im Kreis Olpe wurden drei weitere verendete Wildschweine entdeckt, die mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infiziert sind. Die Kadaver wurden in unmittelbarer Nähe zu früheren Fundorten innerhalb der bereits bestehenden infizierten Zone
aufgefunden und gehören nach ersten Einschätzungen zur gleichen Rotte.
Deutscher Bauernverband veröffentlicht Online-Geschäftsbericht 2024/25
Mehr Politikwechsel wagen
– unter diesem Titel stellte der Deutsche Bauernverband (DBV) am 25.06. in der Präsidiumssitzung anlässlich des Deutschen Bauerntages seinen Online-Geschäftsbericht 2024/25 vor. Angesichts globaler Krisen fordert der DBV eine Politik, die die Landwirtschaft als Rückgrat der Versorgungssicherheit anerkennt. Denn, so heißt es im Vorwort, Versorgungssicherheit sei keine Selbstverständlichkeit. Vielmehr ist sie laut DBV-Präsident Joachim Rukwied und Generalsekretär Bernhard Krüsken, das Ergebnis engagierter und leidenschaftlicher Arbeit unserer Landwirtinnen und Landwirte
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Virtuelle Zäune: Schweden plant Zulassung
In Schweden sollen virtuelle Zäune zur Lenkung von Weidetieren zugelassen werden. Wie das Stockholmer Agrarressort mitteilte, hat sich die Minderheitsregierung zusammen mit den Schwedendemokraten (SD) darauf verständigt, die Tierschutzverordnung dahin gehend anzupassen. Dies bedarf der Zustimmung der EU-Kommission, der nun ein Vorschlag vorgelegt werden soll. Ziel ist, dass ab dem 1. Januar 2026 virtuelle Zäune im nordischen Land eingesetzt werden können. Bei einem virtuellen Elektrozaun handelt es sich um ein häufig solarbetriebenes, GPS-fähiges Halsband für Weidetiere. Mithilfe der digital vorgegebenen Grenzen kann Weidevieh gelenkt und eingehegt werden. In Schweden sollen solche virtuellen Zäune deshalb vom Elektroschock-Verbot in der Tierschutzverordnung ausgenommen werden, wie es bei physischen Elektrozäunen bereits gehandhabt wird.
Stoffstrombilanzverordnung wird abgeschafft
Im Zuge des Bürokratieabbaus schafft das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) die Stoffstrombilanz ab. Das Bundeskabinett hat die vollständige Aufhebung am 24.06. verabschiedet. Damit setzt das BMLEH einen zentralen Auftrag aus dem Koalitionsvertrag um und sorgt für Entlastungen im landwirtschaftlichen Alltag.