BRS News
PERSA Projekt– Perspektiven für eine wirtschaftliche Nutzung des Angler Sattelschweins
Das Angler Sattelschwein ist eine einheimische, vom Aussterben bedrohte Rasse aus Schleswig-Holstein. Die Bestände sinken durch Konkurrenz zu effizienteren Rassen. Die Rasse wurde nahezu vollständig aus der erwerbsmäßigen Landwirtschaft verdrängt, könnte aber für ökologische und extensive Haltungssysteme eine wertvolle Grundlage bieten. Die Tiere sind robust, mütterlich und verfügen über eine gute Raufutterverwertung. Im Rahmen des PERSA-Projektes wurde in den letzten drei Jahren untersucht, wie sich das Potenzial des Angler Sattelschweins langfristig sichern und in nachhaltige Zuchtstrategien umsetzen lässt. Das Projekt entwickelte Fütterungsempfehlungen, ein digitales Planungstool und eine Informationswebsite.
Internationaler Austausch zum Kupierverzicht bei Schweinen
Das Schwanzbeißen (Caudophagie) bei Schweinen stellt in vielen Betrieben ein Problem dar. Trotz EU-rechtlicher Vorschriften, die das Kürzen der Schwänze nur noch in begründeten Ausnahmefällen erlauben, ist dies derzeit noch gängige Praxis in Deutschland. Am 16. Dezember 2025 um 10.00 Uhr laden die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Wesfalen und das Netzwerk Fokus Tierwohl zum Ringelschwanztag im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse ein. Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit, Einblicke in die Umsetzung des Kupierverzichts in anderen Ländern zu erhalten, sich über Probleme und Herausforderungen auszutauschen und den neuesten Wissensstand zu teilen. Dafür werden unter anderem Referentinnen und Referenten aus Dänemark, Finnland, Deutschland und den Niederlanden mit deutschen und englischen Vorträgen ihre Erkenntnisse präsentieren.
DLG-Dossier "Vernetzt vom Halm bis zur Kuh"
Optimierungspotential entlang der Produktionskette der Milcherzeugung gibt es in jedem Betrieb. Oft sind zwar genügend Daten erfasst, aber sie müssten besser abgeglichen und verknüpft werden. Eine effiziente Vernetzung kann positive Auswirkungen auf Tiergesundheit, Milchleistung und den CO2-Fußabdruck haben. Im Rahmen einer gemeinsamen Untersuchung von Krone, smaXtec und Siloking wurde nach Synergieeffekten und optimaler Nutzung von Schnittstellen zwischen den Unternehmen gesucht, um die Produktionskette mit Hilfe innovativer Technologien effizienter zu machen.
Abschlussveranstaltung zum Projekt "InnoRind"
Am 20. Januar 2026 findet in Berlin von 10.00 - 17.30 Uhr die Abschlussveranstaltung des Projekts InnoRind
statt. Ziel des Verbundvorhaben war die im Land vorhandenen Kompetenzen im Bereich der Nutztierhaltung zu bündeln und ein Netzwerk zur Rinderhaltung aufzubauen, um innovative Ansätze für eine zukunftsfähige Rinderhaltung in Deutschland zu entwickeln. Diese Ansätze sollen sowohl das Tierwohl verbessern als auch negative Umweltwirkungen verringern und gleichzeitig die arbeitswirtschaftliche Situation der landwirtschaftlichen Betriebe und die Wünsche der Verbraucher in die zukunftsfähigen Konzepte einbeziehen. Inhalt der Veranstaltung: Vorstellung der Projektergebnisse zur Milchvieh-, Kälber- und Mastrinderhaltung; Erfahrungberichte der zwölf Projektpartner; Diskussion über zukünftige Perspektiven der Rinderhaltung. Anmeldefrist: 5. Januar 2026
Zukunft der Nutztierhaltung erleben – BRS und BfT auf der Grünen Woche
Der Bundesverband für Tiergesundheit e. V. (BfT) und der Bundesverband Rind und Schwein e. V. (BRS) präsentieren auf der Grünen Woche 2026 einen gemeinsamen Stand auf dem ErlebnisBauernhof (Halle 3.2, Stand 319). Unter dem Motto Nachhaltigkeit durch Tierwohl, Tiergesundheit und Zuchtfortschritt – Verantwortung für die Zukunft der Landwirtschaft
laden die Verbände politische Entscheidungsträgerinnen und -träger, Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Verbänden sowie Besucherinnen und Besucher ein, über aktuelle Herausforderungen und Lösungen für eine zukunftsfähige Tierhaltung ins Gespräch zu kommen.
BZL-Web-Seminar: „Wirtschaftsdünger effizient nutzen und transportieren“
Direkte Einblicke in die Anwendung zweier Aufbereitungsverfahren von Wirtschaftsdünger bekommen Interessierte bei einem kostenlosen Web-Seminar des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL), das am 11. Dezember 2025 von 10:00 Uhr bis 11:30 Uhr stattfindet. Die Verfahren sind Teil des Modell- und Demonstrationsvorhabens SlurryUpgrade
. Das Vorhaben untersucht verschiedene Aufbereitungsverfahren von Wirtschaftsdüngern in Deutschland. Besonderer Fokus liegt auf der effizienten Nutzung, dem Transport und der regionalen Verteilung. Ergänzt wird der Einblick in SlurryUpgrade
von zwei Praktikern: Ein Lohnunternehmer stellt seine Erfahrungen mit dem Pressschneckenseparator, der feste und flüssige Bestandteile von Gülle trennt, vor. Ein Landwirt berichtet über die Anwendung der Vakuumverdampfung und die Nutzung der daraus gewonnenen Düngeprodukte.
Gutachten der Monopolkommission zum Wettbewerb in der Lebensmittellieferkette
Die Monopolkommission, ein unabhängiges Beratungsgremium der Bundesregierung, hat ein Sondergutachten zum Wettbewerb in der Lebensmittellieferkette
an das Bundeswirtschafts- und an das Bundeslandwirtschaftsministerium übergeben. In dem Gutachten hat die Kommission die Marktverhältnisse intensiv untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass Handel und Hersteller ihre Gewinnmargen zulasten der Landwirte und Verbraucher erhöhen. Die Macht des Lebensmitteleinzelhandels und teilweise der Hersteller ist zulasten der Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich gestiegen, während die Landwirtschaft oft den Weltmarktrisiken ausgesetzt ist
, erklärt Tomaso Duso, Vorsitzender der Monopolkommission.
Vion-Übernahme: Tönnies will Kaufvertrag lösen
Im Rahmen des HerbstDialogs des Bayerischen Bauernverbands in Herrsching hat Clemens Tönnies, geschäftsführender Gesellschafter der Premium Food Group, eine wegweisende Entscheidung im Sinne der Landwirtschaft in Süddeutschland verkündet. Er schlug vor, den bestehenden Vertrag mit der Vion Food Group zur Übernahme der deutschen Standorte Buchloe, Crailsheim und Waldkraiburg sowie weiterer Gesellschaften aufzulösen – verknüpft mit der Zusage von Mitbewerber Westfleisch, diese Betriebe zu übernehmen. Es geht hier nicht um Tönnies, sondern um Bayern und die bayrischen Bauern
, betonte Tönnies während der Podiumsdiskussion. Die aktuelle Unsicherheit müsse beendet werden, um den Betrieben Planungssicherheit zu geben. Die Hängepartie muss ein Ende haben.
Mecklenburg-Vorpommern führt bundesweit erste Zertifizierung für Bauernhofpädagogik ein
Als erstes Bundesland in Deutschland führt Mecklenburg-Vorpommern ein Zertifizierungslabel für Bauernhofpädagogik ein. Damit sollen Qualitätsstandards erstmals klar definiert, überprüfbar gemacht und für Schulen, Kitas, Familien und weitere Einrichtungen sichtbar gemacht werden. Um die Qualitätsentwicklung langfristig zu sichern, hat das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern einen Werkvertrag mit dem LERNORT BAUERNHOF MV e.V. abgeschlossen. Für die Umsetzung stellt das Ministerium 40.000 Euro in 2024 und 50.000 Euro in 2025 bereit. Der Auftrag umfasst die Aufgabenbereiche Entwicklung einer landesweiten Strategie für das Zertifizierungslabel, Stärkung und Strukturierung des Netzwerks Lernort Bauernhof MV
sowie Aufbau einer Unterstützungsstruktur für Betriebe.
Landwirtschaftskammer Niedersachsen: Ergebnisse des Wirtschaftsjahrs 2024/25 - Nur Milchviehbetriebe profitieren von Volatilität der Märkte
Auf der Versammlung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) in Oldenburg am 20.11.2025 präsentierte der Kammerpräsident Gerhard Schwetje die Unternehmensergebnisse des abgelaufenen Wirtschaftsjahres 2024/25. Die Auswertung der rund 1.000 Bilanzen aus dem niedersächsischen Testbetriebsnetz zeigt, dass Marktfrucht-, Veredlungs- und Gemischtbetriebe im Vergleich zum Vorjahr deutliche Gewinneinbußen hinnehmen mussten, während die Futterbaubetriebe (Milchviehbetriebe) umso deutlicher von den Marktschwankungen profitierten. Nur die Milchviehbetriebe haben im zurückliegenden Wirtschaftsjahr ein Einkommensniveau erreicht, das eine ausreichende Eigenkapitalbildung zur Entwicklung der Betriebe ermöglicht hat
, fasste Schwetje diese Entwicklung zusammen.
BRS-Pressemitteilung "Zukunft der Nutztierhaltung erleben – BRS und BfT auf der Grünen Woche"





