BRS News
Japankäfer: Aktuelles zu Biologie, gesetzlichen Grundlagen und Bekämpfungsmaßnahmen
Der Japankäfer ist eine Bedrohung für die Landwirtschaft. Der Schädling befällt Blätter, Blüten, Früchte und Wurzeln. Wiesen, Weiden und Rasenflächen sind gefährdet. Der erwachsene Käfer ernährt sich von Blättern, Blüten und Früchten. Die im Boden lebenden Larven vernichten durch Wurzelfraß ggf. ganze Pflanzenbestände. Die Käfer können bei massenhaftem Auftreten Kahlfraß verursachen. Beim Mais schädigt er z.B. die Narbenfäden der weiblichen Blüten. Diese werden nicht befruchtet, so dass die betroffenen Körner nicht ausreifen. In einer neuen Praxispublikation bietet Agroscope eine Zusammenfassung aller Informationen zur Biologie des Japankäfers sowie zu den rechtlichen Grundlagen an. Zudem schätzen Fachleute die Gefahr für verschiedene Kulturen ein und zeigen Bekämpfungsmassnahmen auf.
Sauen-Fruchtbarkeit: Besamungsmanagement geht noch besser
In der Ferkelerzeugung ist es das Ziel, viele Sauen mit vielen Ferkeln tragend zu bekommen. Eine nicht optimale Besamung führt zu finanziellen Verlusten. Dabei gilt der Ferkelindex (FI) als der wichtigste Parameter für den Besamungserfolg. Er ergibt sich aus der Multiplikation von Abferkelrate und Wurfgröße lebend (lgF) oder gesamt (ggF) geborener Ferkel. Biologisch ist der Ferkelindex die Anzahl insgesamt geborener Ferkel je (standardisiert) 100 besamte Sauen. Auf Basis von Daten aus 84 Betrieben, bei denen sich große Unterschiede zeigten, gehen Prof. Steffen Hoy, Universität Gießen, und Birgitt Hameister, VzF Uelzen, in einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag der Frage nach, wie das Besamungsmanagement verbessert werden kann. Berechnungen für einen Beispielbetrieb zeigen dabei die große wirtschaftliche Bedeutung des richtigen Besamens
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Reduktion der allergischen Reaktion auf Milchproteine
Weltweit reagieren drei Prozent aller Säuglinge und Kinder allergisch auf Eiweiß in der Kuhmilch. Circa 15 Prozent von ihnen werden ein Leben lang Allergiker*innen bleiben. Lebensmittelchemiker*innen der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) forschen daran, die allergische Reaktion auf Milcheiweiß, also auf Milchproteine zu reduzieren, indem sie phenolische Verbindungen aus Apfeltrester einsetzen. So könnten hypoallergene Milchprodukte auf Kuhmilchbasis wie beispielsweise Milchmischgetränke hergestellt werden, die für Allergiker*innen besser verträglich sind als herkömmliche Milchprodukte.
Projekt TIGER: Tierschutzgerechtere Alternativen zur CO2-Betäubung von Schlachtschweinen
Im Verbundprojekt TIGER unter Leitung des Friedrich-Loeffler-Institutes (FLI) forschten Wissenschaftler*innen der Uni Göttingen gemeinsam mit den Praxispartnern Air Liquide Deutschland GmbH und Vion GmbH vier Jahre lang an tierschutzgerechten Alternativen zur Betäubung von Schlachtschweinen. Die Untersuchungen im nun abgeschlossenen Projekt zeigen, dass inerte Gase wie zum Beispiel Argon unter kommerziellen Bedingungen zur Betäubung von Schachtschweinen verwendet werden können. Bei den im Projekt untersuchten Inertgasgemischen waren im Vergleich zu CO2 in hohen Konzentrationen zwar längere Expositionszeiten notwendig. Allerdings weisen sie in der Einleitungsphase – also bevor das Tier das Wahrnehmungs- und Empfindungsvermögen verliert - deutliche Vorteile in Hinblick auf den Tierschutz auf, da sie deutlich weniger aversiv wirken. Unterschiede in der Fleischqualität von praktischer Relevanz konnten darüber hinaus nicht nachgewiesen werden. Insgesamt betragen die erwarteten Mehrkosten bis zu 1 Cent pro Kilogramm Fleisch.
„Grillen auf hessisch” – Hessens größtes Angrillen startet!
Vom 28. April bis zum 9. Mai 2025 laden Hessens Bauern und die MGH Gutes aus Hessen zu einer besonderen Grilltour durch ganz Hessen ein. In allen 21 hessischen Landkreisen finden erlebnisreiche Grillevents statt. Bei allen Grillevents steht der direkte Austausch mit den Erzeugern, authentische Einblicke in die Landwirtschaft und vor allem der Genuss regionaler Produkte im Mittelpunkt. Gegrillt wird ausschließlich, was aus der Region kommt: Fleisch, Gemüse und Käse aus Hessen, ganz nach dem Prinzip aus Hessen für Hessen
. Wer mitgrillen will, kann sich ab sofort bei unserem Medienpartner HITRADIO FFH online auf FFH.de für sein persönliches Lieblingsgrillen
bewerben – ob mit dem Partner, der besten Freundin oder gleich der ganzen Fußballmannschaft. Die Gewinner erwartet ein Grillevent mit hessischen Spezialitäten und exklusiven Einblicken hinter die Kulissen der Landwirtschaft.
Stellenausschreibung als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in / Doktorand*in (m/w/d) an der Universität Göttingen
An der Universität Göttingen -Stiftung öffentlichen Rechts-, DNTW - Abt. Functional Breeding, ist eine Stelle als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in / Doktorand*in (m/w/d) zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Stelle ist auf drei Jahre befristet. Die Stelle ist Teil des DFG-geförderten Projekts QTCCm: Quantitative Trait Correlation to Causation in dairy cattle - using transcriptome and metabolome data. Bewerbungsschluss ist der 02.05.2025.
Rentenbank-Agrarbarometer Frühjahr 2025: Stimmungsaufhellung in der Landwirtschaft setzt sich fort
Die wirtschaftliche Stimmung in der deutschen Landwirtschaft hellt sich weiter auf. Das aktuelle Rentenbank-Agrarbarometer zeigt: Das Agrar-Geschäftsklima steigt im Frühjahr 2025 auf - 0,4 Punkte - ein klarer Aufwärtstrend im Vergleich zu den Vorquartalen.
Zuchtziehvermarktungspreise auf Auktionen für Holsteins im März 2025
Für Zuchtvieh der Rasse Holsteins wurde im März auf Auktionen ein anhaltend hoher Preis gezahlt. Die Durchschnittspreise für Bullen, Kühe, Färsen und Jungrinder lagen deutlich über Vorjahresniveau.
Mehr Informationen, Quartalszahlen und eine monatliche Auflistung der Auktionsvermarktungszahlen finden Sie auf der Richtig züchten
-Website.
Link zu mehr Informationen: richtigzuechten.de/allgemein/artikel.html
QS stuft Risiko für Aflatoxin B1 in US-Mais höher ein
Die QS Qualität und Sicherheit GmbH hat den Zusatzkontrollplan Aflatoxin B1 (Anlage 8.5 zum Leitfaden Futtermittelmonitoring) überarbeitet.
Besamungsmanagement gezielt verbessern – große Unterschiede zwischen Betrieben
Prof. Dr. Steffen Hoy (Universität Gießen) & Birgitt Hameister (VzF Uelzen)
Eine aktuelle Untersuchung von Daten aus 84 Ferkelerzeugerbetrieben zeigt: Die Fruchtbarkeit der Sauen unterscheidet sich teils erheblich. Die Analyse von über 63.000 Würfen offenbart nicht nur große Differenzen bei Abferkelrate, Wurfgröße und Ferkelindex – sie zeigt auch, wie viel Potenzial in einem besseren Besamungsmanagement steckt.