BRS News
FAO-Konferenz zur nachhaltigen Transformation der Tierproduktion
Vom 29. September bis 1. Oktober 2025 findet in Rom die zweite FAO-Konferenz zur nachhaltigen Transformation der Tierproduktion im Hybrid Format statt. Die Veranstaltung soll FAO-Mitglieder, politische Entscheidungsträger, Landwirte, Privatunternehmen und Branchenverbände, Vertreter der Zivilgesellschaft, NRO, Forscher und Entwicklungsagenturen zusammenbringen, um Erfahrungen auszutauschen und umsetzbare Lösungen für die nachhaltige Umgestaltung des Nutztiersektors vorzustellen.
Agroforstwirtschaft: Futterbäume als zusätzliche Futterquelle für Nutztiere
Sommerliche Trockenperioden verringern den Ertrag und die Futterqualität von Grünland. Eine Schweizer Studie zeigt, das gewisse Baumarten widerstandsfähiger gegen Trockenheit als Gräser sind und im Sommer zusätzliches Futter mit hohem Nährwert liefern können. Die Studie zeigt, dass Äste mit einem Durchmesser von 5 cm je nach Baumart zwischen 250 und 600 g TS liefern können. Dabei waren Silberweide, Ziegenweide, Gemeine Esche und Bergahorn die Baumarten mit der höchsten Blattausbeute pro Ast und einem hohen Stickstoffgehalt. Die jungen Zweige der Bäume haben einen eher mittelmässigen Nährwert, können aber eine wichtige Quelle für Zink, Kupfer und Kalzium darstellen.
Hornstatus hat keinen Einfluss auf Milchqualität und Verdauung
Der Einfluss von Hornstatus und der genetischen Variante des Milchproteins β-Casein (A1/A2) auf Milchqualität und Verdauung wird kontrovers diskutiert. Eine Schweizer Studie zeigt, dass Milch von Kühen mit genetischem Unterschied im β-Casein im menschlichen Magen leicht anders verdaut wird, der Hornstatus aber keinen Einfluss hat. In den Untersuchungen konnten keine Unterschiede in der Milchzusammensetzung und Milchverdauung von be- und enthornten Kühen gefunden werden. Milch von Kühen mit genetischem Unterschied im β-Casein wird im Magen leicht anders verdaut, jedoch gibt es im Dünndarm keine Unterschiede mehr im Verdauungsmuster. Ob die In-vitro-Ergebnisse für die menschliche Verdauung und das Wohlbefinden relevant sind, muss weiter untersucht werden.
Universität Göttingen sucht wissenschaftlicher Mitarbeiter / Doktorand (w/m/d)
An der Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts – DNTW - Abt. Tierzucht und Haustiergenetik ist ab dem 01.07.2025 die Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters/Doktoranden (w/m/d) - Entgeltgruppe 13 TV-L - in Teilzeit mit 65% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zu besetzen. Die Stelle ist befristet für 3 Jahre bis 30.06.2028. Die Stelleninhaber*in wird sich im Rahmen das Projektes Genomische Selektion zur Verringerung genetischer Defekte
(BrokenPig) mit der Implementierung einer genomischen Zuchtwertschätzung für Erbfehlermerkmale beim Schwein befassen. Der Fokus liegt in der züchterischen Bearbeitung von Nabelbrüchen (Hernien).
Initiative Milch für den Deutschen PR-Preis 2025 nominiert
Die 2024 gestartete Kampagne MILCH MACHT’S
wurde für den Deutschen PR-Preis 2025 nominiert und steht auf der Shortlist. Die Fachjury der Deutschen Public Relations Gesellschaft e.V. wird 2025 erstmals den Deutschen PR-Preis in Bronze, Silber, Gold und Platin vergeben. Es werden dabei Kommunikationsprojekte mit besonders kreativen Ansätzen gewürdigt. In der Kategorie Bewegtbild und Podcasts hat die Branchenkommunikation Milch bereits Bronze erhalten. Die Gewinner in den Stufen Silber, Gold, Platin und die erfolgreichste teilnehmende Agentur werden bei der Preisverleihung am 21. Mai 2025 in der Alten Stuttgarter Reithalle bekannt gegeben.
Online-Seminar „QS-Antibiotikadatenbank optimal nutzen“ - Jetzt kostenlos ansehen!
Die QS-Akademie hat Anfang April 2025 ein Online-Seminar zur QS-Antibiotikadatenbank durchgeführt. Mit dem QS-Antibiotikamonitoring soll sichergestellt werden, dass Tierärzte ihre Verschreibungen für Schweine, Geflügel und Rinder in der QS-Antibiotikadatenbank dokumentieren und so zur Verlässlichkeit der erfassten Daten beitragen. Das Seminar informiert Bündler und Tierhalter darüber, welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten in ihrem Bereich liegen. Es kann ab sofort nachträglich kostenlos angesehen werden.
Lean-Management im Milchkuhbetrieb – weniger von allem
Lean-Management – schlankes Management – ist eine Unternehmensphilosophie mit dem Ziel, Effizienz und Nachhaltigkeit der Produktion zu verbessern. Sie wurde vor ca. 60 Jahren von dem Automobilhersteller Toyota entwickelt, um Produktionsprozesse zu vereinfachen und Verluste zu minimieren. Lean beschreibt dabei eine ganze Unternehmenskultur und fokussiert auf das Erkennen und Vermeiden von Verlusten im Produktionsprozess. Sibylle Möcklinghoff-Wicke vom Innovationsteam Milch Hessen der Landesvereinigung Milch Hessen hat sich deshalb mit der Frage befasst, ob ein Managementstil, der in der Automobilindustrie Anwendung findet, trotz ihrer Unterschiede zu anderen Wirtschaftsbereichen auch in der Landwirtschaft funktionieren kann. In einem proteinmarkt-Fachbeitrag stellt sie die zwei Grundsätze und die fünf Prinzipien des Lean-Management vor und beleuchtet, unter welchen Voraussetzungen damit auch in der Milchkuhhaltung positive Effekte erzielt werden können.
Kampagnenstart der Initiative Fleisch
Die Initiative Fleisch (IF) startet ihre neue Kampagne, die mit einem überraschenden Auftakt in eine kommunikative Phase geht. Im Mittelpunkt steht das Ziel, einen Imagewandel rund um das Thema Fleisch – insbesondere rotes Fleisch – anzustoßen und die öffentliche Debatte wieder in einen ausgewogenen Dialog zu überführen.
Mehr Informationen erhalten Sie unter: Initiative Fleisch
Neues niedersächsisches Biosicherheitskonzept veröffentlicht

Niedersachsen hat ein neues, praxisnahes Biosicherheitskonzept für landwirtschaftliche Betriebe veröffentlicht. Der Leitfaden richtet sich unter anderen an Betriebe mit Rinder- und Schweinehaltung und bietet konkrete, umsetzbare Empfehlungen zur Prävention und Kontrolle von Tierseuchen.
Unerwartete Folgen fleischfreier Tage in Mensen
Eine neue Pre-Print-Studie, in der Essensdaten von 67 fleischfreien Tagen in 12 Universitätsmensen über 18 Monate hinweg analysiert wurden, zeigt, dass sich zwar die Treibhausgasemissionen an den fleischfreien Tagen um 52,9 % reduzieren ließen, es aber zu einem Rückgang der Proteinzufuhr um 27,6 % und einm Anstieg des Zuckerverbrauchs um 34,2 % kam. Gleichzeitig verbesserte sich aber die Aufnahme an Ballaststoffen (+26,9 %) und die Cholesterinaufnahme sank um 4,5 %. Unbeabsichtigte Folgen waren 4% mehr Fleischkonsum an den Folgetagen sowie 17% weniger Cafeteria-Besuche an fleischfreien Tagen. Simulationen deuten sogar darauf hin, dass die THG-Einsparungen der fleischfreien Tage vollständig aufgehoben würden, wenn 8,7 % der Studenten, die die Mensa aufgrund des fleischfreien Tages nicht besuchen, außerhalb des Campus Burger essen würden.