BRS News
Kälber unter vier Wochen dürfen nur noch sediert und mit Schmerzmitteln kastriert werden
Niedersachsen geht einen weiteren Schritt für mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung. Die aktuell nach dem bundesweiten Tierschutzgesetz ohne Betäubung zulässige Kastration von männlichen Kälbern, die jünger als vier Wochen sind, darf in Niedersachsen ab sofort nur noch unter Gabe eines Beruhigungsmittels (Sedierung) und eines mindestens 24 Stunden wirkenden Schmerzmittels durchgeführt werden. Dies teilt das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit. Möglich wird diese Initiative des Landwirtschaftsministeriums durch eine entsprechende Regelung im Bundesgesetz.
MSD-Webinar: "Kuhsignale analog und digital"
MSD Tiergesundheit veranstaltet am 12. November 2025 um 19.00 Uhr ein Online-Seminar zum Thema Kuhgsignale analog und digital - Vom Beobachter zum Kuhversteher
. Wer Kuhsignale lesen kann, erkennt frühzeitig, was die Tiere brauchen – für mehr Tierwohl und Leistung im Stall. Im Webinar soll vermittelt werden, wie sich klassische Beobachtung mit digitalen Tools kombinieren lässt, um aus den ermittelten Daten wichtige Erkenntnisse für mehr Tierwohl zu gewinnen.
Afrikanische Schweinepest: Niedersachsen übt Vermarktung von Schweinefleisch im Ernstfall
Wie würde sich ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Niedersachsen auf die Vermarktung gesunder Schweine auswirken? Die Wertschöpfungskette von der Schlachtung über die Zerlegung, Verarbeitung und Lagerung bis hin zum Einzelhandel steht im Mittelpunkt der Übung eines fiktiven Ausbruchsszenarios, wonach ASP-Ausbrüche in vier Schweinehaltenden Betrieben in Niedersachsen festgestellt wurden und eine sogenannte Sperrzone III eingerichtet werden musste. Geprobt wird vom 3. bis einschließlich 6. November.
QS-Klimaplattform: Erste CO2-Bilanzen für die Schweinemast liegen vor
Die QS Qualität und Sicherheit GmbH hat die Testphase ihrer Klimaplattform zur Berechnung von betriebsindividuellen CO2-Fußabdrücken in der Schweinemast abgeschlossen. Auf dem Weg zu mehr Transparenz und validen CO2-Bilanzen hat die Branche mit dem QS-Angebot einer Klimaplattform zur einheitlichen CO2-Bilanzierung einen entscheidenden Meilenstein erreicht. Für ein erfolgreiches nachhaltiges Wirtschaften braucht die Land- und Fleischwirtschaft verlässliche und vergleichbare Daten. Diese liegen nun erstmals über die Dateneingabe in der QS-Klimaplattform und der automatischen Berechnung im Klima-Check der LfL Bayern vor.
Niedersachsen: Kälber unter vier Wochen dürfen nur noch sediert und mit Schmerzmitteln kastriert werden
Die nach dem bundesweiten Tierschutzgesetz aktuell ohne Betäubung zulässige Kastration von unter vier Wochen alten männlichen Kälbern darf in Niedersachsen ab sofort nur noch unter Gabe eines Beruhigungsmittels (Sedierung) und eines mindestens 24 Stunden wirkenden Schmerzmittels durchgeführt werden. Möglich wird die Initiative des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums durch eine Regelung im Bundesgesetz. Danach sind alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Schmerzen oder Leiden während und nach dem Kastrieren sachgerecht zu minimieren. Darüber hinaus empfiehlt Niedersachsen den Betrieben auf Grundlage der sogenannten Europaratsempfehlung für das Halten von Rindern des Europäischen Übereinkommens zum Schutz von Tieren in landwirtschaftlichen Tierhaltungen
, das Kastrieren männlicher Rinder jeden Alters ausschließlich mit Betäubung durchzuführen.
Problemwolf von Cuxhaven: Jagdgenehmigung endgültig bestätigt
Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer zeigt sich erfreut, dass nun auch das Oberverwaltungsgericht Lüneburg die vom Land erteilte Schnellabschussgenehmigung bestätigt hat. Nach dem Verwaltungsgericht Stade hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg mit Beschluss vom 29. Oktober 2025 den Antrag einer Naturschutzinitiative aus Rheinland-Pfalz auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes gegen die vom Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erteilte Ausnahmegenehmigung zur zielgerichteten Tötung eines Wolfes abgelehnt und dem Land in vollem Umfang recht gegeben. Der Beschluss ist unanfechtbar. Begründet wurde die Entnahme im Raum Cuxhaven als Abwehr ernster wirtschaftlicher Schäden – hier bei den Weidetierhalterinnen und -haltern.
Südkorea importiert künftig wieder deutsches Schweinefleisch
Der wichtige Exportmarkt Südkorea ist wieder offen für Schweinefleisch und Schweinefleischerzeugnisse aus Deutschland. Die Republik Korea hat zum 23. Oktober 2025 ihre Einfuhrsperre infolge der Maul- und Klauenseuche (MKS) aufgehoben. Nach dem Auftreten der MKS in Deutschland im Januar 2025 hatte die Republik Korea – wie zahlreiche andere Länder auch - die Einfuhr von Schweinefleisch und Schweinefleischerzeugnissen aus Deutschland untersagt. Südkorea ist für den Export von Schweinefleisch und Schweinefleischprodukten einer der wichtigsten Drittlandmärkte außerhalb Europas; im Jahr 2024, vor der MKS bedingten Sperre wurden rund 51.000 Tonnen exportiert.
Umbau der Tierhaltung: Rainer verlängert Antragsfrist
Landwirtinnen und Landwirte bekommen mehr Zeit, um ihre Anträge auf investive Förderung im Rahmen des Bundesprogramms zur Förderung des Umbaus der Tierhaltung (BUT) zu stellen. Diese können nun bis zum 31. August 2026 bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht werden. Die entsprechende Neuregelung ist in Vorbereitung und wird in Kürze im Bundesanzeiger veröffentlicht. Mit dem von der vorherigen Bundesregierung beschlossenen BUT werden Investitionen in besonders tier- und umweltgerechte Schweineställe und die laufenden Mehrkosten einer solchen Haltung gefördert. Anträge für die investive Förderung konnten bislang bis zum 30. April 2026 gestellt werden.
Auktionsvermarktungszahlen 3. Quartal 2025: Preise weiter stabil auf hohem Niveau
Auch im dritten Quartal 2025 bleiben die Preise auf den Zuchtviehauktionen auf hohem Niveau. Besonders im Juli wurden bei den geringsten Stückzahlen die höchsten Durchschnittspreise erzielt – Färsen erzielten im Schnitt 3.117 Euro, während der August mit 2.949 Euro etwas schwächer ausfiel.
Lebenstagsleistung 2024: Neue Spitzenwerte in der Milchviehzucht
Der Bundesverband Rind und Schwein e. V. (BRS) hat aktuelle Zahlen zur Lebenstagsleistung 2024 veröffentlicht. Die Auswertung zeigt, dass deutsche Milchviehbetriebe ihre Effizienz und Tiergesundheit weiter steigern konnten.





