BRS News
Multiresistente Bakterien vermehrt in Abwässern aus Kliniken nachgewiesen
idw - Gegen Antibiotika resistente Bakterien, oftmals landläufig auch als Krankenhauskeime bezeichnet, werden offenbar tatsächlich vor allem durch Kliniken in die Abwassersysteme eingeleitet, wie eine Studie des Instituts für Angewandte Mikrobiologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zum Vorkommen von Acinetobacter-Bakterien nahelegt. Die Forscherinnen und Forscher wiesen Vertreter der Bakteriengattung zwar sowohl in landwirtschaftlichen, ländlichen und städtischen Proben nach – aber nur im Abwasser der städtischen Kläranlagen, die auch Krankenhausabwässer reinigen, konnten sie multiresistente Acinetobacter-Stämme nachweisen. Damit stellte das Team erstmals und systematisch deutliche Unterschiede zur Verbreitung von multiresistenten Acinetobacter-Bakterien in der Umwelt fest.
Grünland ist wichtig für den Klimaschutz
hib - Die Erhaltung von Grünland ist nach Einschätzung der Bundesregierung für den Klimaschutz und die Biodiversität von großer Bedeutung. Mit Grünland werde mehr Kohlenstoff im Boden gespeichert als etwa in Ackerböden, heißt es in der Antwort (20/4960) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/4688) der AfD-Fraktion. Die Nutzung von Grünland sei zwar auch verbunden mit der Haltung von Wiederkäuern und Treibhausgasemissionen. Allerdings sei eine Nutzung des Aufwuchses des Grünlandes zur Erzeugung von Lebensmitteln und damit zur Ernährungssicherheit auch nur mit Wiederkäuern möglich. Die Grünlandnutzung sei aus Sicht des Klima- und Umweltschutzes also immer als Gesamtsystem einschließlich der Tierhaltung zu bewerten, heißt es in der Antwort weiter.
SAVE The Date: 2. Thüringer Schweinegipfel 2023

Am 2. Februar 2023 von 10.00 - 16.00 Uhr findet in Waltershausen der 2. Thüringer Schweinegipfel statt. Veranstalter sind die Interessengemeinschaft der Thüringer Schweinehalter (IGS) und der Thüringer Bauernverband in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Rind und Schwein, dem Netzwerk Fokus Tierwohl sowie dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum.
Globaler Weizenanbau könnte um 100 Prozent produktiver sein
Erstmals liegt eine Analyse vor, die das bislang ungenutzte genetische Potenzial von Weizen bestimmt hat. Die weltweiten Erträge sind demnach nur halb so hoch wie prinzipiell möglich.
Neues Niedersächsisches Biosicherheitskonzept
Nach Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) Anfang Juli 2022 in einem Sauenbetrieb im Landkreis Emsland gilt es nun, die Krise aufzuarbeiten und weitere Ausbrüche der Tierseuche in Schweinehaltungen zu verhindern
, sagt Georg Meiners, Vorsitzender des Tierseuchen-Ausschusses im Landvolk Niedersachsen, anlässlich des jetzt aktualisierten Niedersächsischen Biosicherheitskonzepts. Der wirtschaftliche Schaden des Ausbruchs und der Folgen wird auf zehn bis 15 Millionen Euro geschätzt
, so Meiners.
Eckpunkte zur BMEL-Ernährungsstrategie stoßen bei FDP auf Kritik
Um den Menschen eine gesündere Ernährung nahezubringen, braucht es vor allem bessere Beratung und Bildung statt einer Politik des erhobenen Zeigefingers und immer mehr Regulierung. Jede staatliche Initiative würde scheitern, wenn der Bürger nicht von sich aus entscheidet, seine individuellen Ernährungsgewohnheiten kritisch zu hinterfragen. Das Ziel muss sein, die Menschen zu befähigen, sich mit ihrer individuellen Ernährung kritisch auseinanderzusetzen, statt ihnen über Vorgaben Entscheidungsfreiheiten zu nehmen…
BaYERN. Projektstart Heimatversprechen
Die Nutztierhaltung in Deutschland steht vor enormen Herausforderungen. Gesellschaftliche Erwartungen, dramatisch steigende Kosten und ein schwieriger Absatzmarkt prägen die aktuelle Situation. Gleichzeitig warten viele Landwirte auf ein klares Bekenntnis der Regierung zur Nutztierhaltung. Mit dem Projekt Heimatversprechen soll der Weg zu einer nachhaltigen und zugleich wirtschaftlichen Schweinefleischerzeugung in Bayern gegangen werden – In Vertretung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber überreichte Hubert Bittlmayer, der Amtschef des Agrarministeriums Projektleiter Martin Heudecker und Stephan Neher, Vorstandsvorsitzendem der Ringgemeinschaft Bayern e.V., den Förderbescheid.
„Der Bund lässt die Landwirte beim Klimaschutz allein“ – Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft erhalten
Für nicht nachvollziehbar hält Hubert Bittlmayer, der Amtschef des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums, den von Bundesminister Cem Özdemir unterstützten Ausstieg aus Biokraftstoffen aus landwirtschaftlichen Rohstoffen. Es geht hier nicht um eine Abwägung zwischen Teller, Tank oder Trog. Biokraftstoffe sind eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Ergänzung in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft
, betont der Amtschef. Im Auftrag der Bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat sich Bittlmayer in einem Schreiben an das Bundeslandwirtschaftsministerium für den Einsatz von Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft stark gemacht.
ITW schafft Entlastung für Schweinemäster
Ab sofort erhalten Schweinemäster der Initiative Tierwohl (ITW) die Möglichkeit, ihre Teilnahme vorübergehend auszusetzen ohne sich komplett abzumelden. Damit unterstützt die ITW Schweinehalter, die ihre Masttiere aufgrund der aktuell schwierigen Marktsituation nicht als ITW-Tiere vermarkten können. Mit dem Aussetzen der Teilnahme kann die Umsetzung der ITW-Anforderungen pausieren. In Abstimmung mit der ITW darf diese Pause längstens bis zum 31. August 2023 andauern. Für die Tierhalter bietet das Pausieren den Vorteil, dass in diesem Zeitraum die ITW-Anforderungen nicht eingehalten werden müssen und keine ITW-Audits stattfinden, der Stall aber nicht leer stehen muss. Der Betrieb hat zwar keine ITW-Lieferberechtigung, kann seine Tiere aber weiterhin mästen, und z.B. als QS-Tiere – bei entsprechender Zulassung im QS-System – vermarkten.
Dialog-Milch: Praxisbeispiel - Bei uns kein Weidegang, aus gutem Grund
Auf dem Milchkuhbetrieb in Lindlar im Oberbergischen Kreis leben die Kühe in einem topmodernen, erst kürzlich renovierten Boxenlaufstall. Die gut eingestreuten Liegeboxen mit flexiblen Boxenbügeln und Kuhbürsten sorgen für optimale Bedingungen. Dazu gehört auch, dass die Tiere im Sommer mittels Belüftung und Beregnung vor der Hitze geschützt werden. In diesem Stall finden sich immer die gleichen, auf den Bedarf der Tiere abgestimmten Voraussetzungen. Der Betriebsleiter Martin Gräf ist überzeugt, damit das Tierwohl bestmöglich zu gewährleisten. Im Stall können durch Futteranalysen und eine entsprechende Rationsgestaltung verlässlich sichergestellt werden, dass die Tiere das ganze Jahr über bedarfsgerecht und mit einer gleichbleibend hohen Futterqualität versorgt werden. Auch die Nährstoffe in den Ausscheidungen der Tiere werden deutlich effizienter verwertet, als dies bei Weidegang möglich wäre. Die im Stall anfallende Gülle wird in einer Biogasanlage zur Erzeugung von Strom genutzt, mit dem 200 Haushalte versorgt werden. Zudem reduziert die Verwertung der Gülle über die Biogasanlage im Vergleich zum Weidegang die Emissionen von Ammoniak und Methan.