BRS News
Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Oktober 2022 um 37,9 % höher als im Oktober 2021
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Oktober 2022 um 37,9 % höher als im Oktober 2021. Die Preise für tierische Erzeugnisse waren im Oktober 2022 um 46,8 % höher als im Oktober 2021. Der Milchpreis lag im Oktober 2022 um 56,3 % über dem Vorjahresmonat. Bei den Preisen für Tiere gab es im Oktober 2022 einen Anstieg von 39,2 % im Vergleich zum Oktober 2021. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im Oktober 2022 im Vergleich zum Oktober 2021 um 60,7 %. Die Preissteigerung bei Rindern betrug 16,5 %.
Weiterer Rückgang der niedersächsischen Schweinebestände
Der im Frühjahr 2022 ermittelte Rückgang der Schweinbestände setzte sich zum Ende des Jahres 2022 weiter fort, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) anhand vorläufiger Ergebnisse aus dem November 2022 mitteilt. Mit einem Rückgang um 8,9% zum November 2021 (7,8 Mio. Tiere) entsprechen ca. 7,1 Mio. Schweine dem niedrigsten Bestand seit zehn Jahren. Im Vergleich zum November 2012 schrumpfte der Bestand um nahezu 21,6%. Überdurchschnittlich ging die Anzahl der Zuchtsauen (-16,0%) im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Im November 2022 wurden noch rund 359.800 Zuchtsauen gehalten. Die Anzahl an Ferkeln sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,0% auf rund 1,8 Mio. Tiere. Während im Jahr 2012 noch etwa 7.800 Betriebe Schweine hielten, halbierte sich die Anzahl binnen zehn Jahren nahezu auf rund 4.200 Betriebe (Stand November 2022). Im Vergleich zum November 2021 stellten etwa 500 Betriebe in Niedersachsen die Haltung von Schweinen ein. Zugenommen hat hingegen die durchschnittliche Betriebsgröße. So erhöhte sich die Anzahl von rund 1.052 Schweinen pro Betrieb im Jahr 2012 auf 1.684 Tiere pro Betrieb im November 2022. Wie auch in anderen Bereichen der Landwirtschaft zeigt sich ein Trend hin zu weniger jedoch größeren Betrieben.
BMEL-Förderaufruf Vergärung von Wirtschaftsdüngern und hofeigenen Reststoffen
Im Klimaschutzprogramm 2030 hat die Bundesregierung das Ziel verankert, die Vergärung von Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft und landwirtschaftlicher Reststoffe zu stärken. Zur Umsetzung dieses Zieles veröffentlicht das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den neuen Förderaufruf Emissionsvermeidung durch die Vergärung von Wirtschaftsdüngern und hofeigenen Reststoffen
. Mit dem Aufruf sollen Forschungsvorhaben initiiert werden, die zur Stärkung der Biogasnutzung aus Wirtschaftsdüngern und landwirtschaftlichen Reststoffen sowie zur Emissionsvermeidung beim Wirtschaftsdüngermanagement beitragen. Projektideen können bis zum 19. April 2023 bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) eingereicht werden.
BaZI-Rind: Ergebnisse der Zuchtwertschätzung
In den Monaten April, August und Dezember jeden Jahres wird eine Zuchtwertschätzung (ZWS) basierend auf den vorliegenden Leistungsprüfungsdaten durchgeführt. Aktuelle Ergebnisse können in der Online-Anwendung BaZI-Rind abgerufen werden. Die in der Zuchtwertschätzung Dezember 2021 vorgenommenen Änderungen im Zuchtwertschätzverfahren und bei der Veröffentlichung der Zuchtwerte werden im Internetportal der Lim Folgenden beschrieben.
SoundTalks® eröffnet neue Wege in der Tierbeobachtung

Atemwegserkrankungen bei Schweinen sind für eine Vielzahl von Schweinehaltern ein großes gesundheitliches Problem. Doch eine intensive Tierbeobachtung ist sehr zeitaufwändig und nicht objektiv. Zudem verhalten sich Schweine anders, wenn der Mensch in der Nähe ist. SoundTalks® eröffnet neue Wege in der Tierbeobachtung. Dieses innovative Monitoring-System von Boehringer Ingelheim ist eine künstliche Intelligenz, die den respiratorischen Gesundheitsstatus der Tiere permanent analysiert und sowohl die Stalltemperatur als auch die Luftfeuchtigkeit erfasst. Das Frühwarnsystem erkennt Atemwegserkrankungen mit Husten bis zu 5 Tage früher als eine routinemäßige Tierkontrolle. Es ermöglicht einen früheren Behandlungsbeginn, bevor die Tiere ernsthaft erkranken, in der Leistung abfallen und es zu finanziellen Einbußen kommt. Dabei ist die Technik absolut praxistauglich, robust und leicht zu installieren.
Identifizierung einer genetischen Anomalie bei der Holstein-Rasse: BLIRD
Forschern des Nationalen Forschungsinstituts für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt (INRAe), des Institut de l'Elevage (IDELE), der Eliance und der Ecole Nationale Vétérinaire de Toulouse (ENVT) haben eine genetische Anomalie bei der Holstein - Rasse entdeckt. Diese betrifft die Immunität des Verdauungssystems und kann Dank des Fundes züchterisch bearbeitet werden.
topagrar-Interview von Bundesminister Cem Özdemir: "Jeder Euro, den wir in den Umbau der Tierhaltung investieren, ist gut angelegt"
In einem topagrar-Interview vom 8.12.2022 zieht Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir eine Bilanz der ersten zwölf Monaten seiner Amtszeit. Er äußert sich u.a. zum Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Landwirtschaft sowie zum Gesetzentwurf zur Tierhaltungskennzeichnung.
Bundestag berät Tierhaltungskennzeichnungsgesetz am 15. Dezember
Verbraucher sollen künftig auf einen Blick erkennen können, wie ein Tier in landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland gehalten wurde. Dieses Ziel verfolgt der von der Bundesregierung angekündigte Gesetzentwurf zur Kennzeichnung von Lebensmitteln mit der Haltungsform der Tiere, von denen sie gewonnen wurden
(Tierhaltungskennzeichnungsgesetz – TierHaltKennzG), den der Bundestag am Donnerstag, 15. Dezember 2022, erstmals berät. Nach knapp 70-minütiger Debatte soll der Entwurf an den federführenden Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft überwiesen werden.
Es geht dabei um nicht weniger als die Zukunft der Schweinehaltung in Deutschland. Die wichtigsten Argumente finden Sie hier. Die ausführliche BRS-Stellungnahme hier.
Die 1. Lesung wird am Donnerstag, 15. Dezember, 12.10 Uhr, live übertragen.
LfL-Umfrage für Direktvermarkter „Direktvermarktung 2.0 – smart, kontaktlos und flexibel“
Der Arbeitsbereich Diversifizierung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) führt derzeit eine Online-Umfrage unter Direktvermarktern durch. Ziel der Befragung ist es, den Stellenwert smarter, kontaktloser und flexibler Einkaufsmöglichkeiten wie Click and Collect
oder der Automatenvermarktung in der landwirtschaftlichen Direktvermarktung zu ermitteln. Für die Beantwortung der Fragen sind max. 10 min erforderlich. Als kleines Dankeschön verlost die LfL unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern jeweils ein Jahresabo der Fachzeitschrift für Direktvermarktung HOFdirekt plus (Warenwert: 90,00 €) und HOFdirekt print (Warenwert: 71,40 €).
Kostenloser meistro Webtalk 09.12.2022 um 11 Uhr
Unser Rahmenvertragspartner bietet wieder einen Webtalk am 09.12.2022 ab 11 Uhr zum Thema Die aktuelle Situation am Energiemarkt
an.
- Was bedeutet die aktuelle Situation am Energiemarkt für Sie als Endverbraucher?
- Wie steht es um die Versorgungssicherheit im Herbst und Winter?
- Was erwarten die meistro Experten für das kommende Jahr?
Diese und weitere Fragen beantworten Ihnen gerne Martina Glatzeder (Leiterin Kundenservice) und Daniel Homeyer (Leitung Portfoliomanagement & Einkauf) von der meistro Energie GmbH. Der kostenlose und unverbindliche Webtalk findet am 09.12.2022 in der Zeit von 11 bis 12 Uhr statt.