BRS News
Göttinger Forschungsteam untersucht Umgang mit Nachhaltigkeitslabeln auf Produkten
Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es beim Einkauf im Supermarkt nicht immer leicht, nachhaltige und gesunde Lebensmittel zu erkennen. Mit der Einführung von immer mehr Labeln sind zunehmend auch widersprüchliche Informationen auf dem gleichen Lebensmittel zu finden: Ein Produkt, was beispielsweise mit dem Nutri-Score gut
abschneidet, ist nicht unbedingt klima- oder umweltfreundlich und umgekehrt. Finden sich Verbraucherinnen und Verbraucher bei dieser Vielzahl an Labeln eigentlich noch zurecht? Und wie entscheiden sie sich, wenn sich die Informationen auf dem Produkt widersprechen? Ein Forschungsteam der Universität Göttingen und der Copenhagen Business School hat im Rahmen einer Studie Teilnehmenden zwei Produkte (Vollmilch und Hühnerbrust) mit unterschiedlichen, mehrstufigen Nachhaltigkeits-Labeln gezeigt. Dabei wurden das einstufige Bio-Siegel, der mehrstufige Nutri-Score, die mehrstufige Tierhaltungskennzeichnung und ein mehrstufiges fiktives Klimalabel präsentiert, bei dem nicht immer alle Label positiv waren. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass insbesondere mehrstufige Label für Verbraucher*innen eine Hilfestellung für einen nachhaltigen und gesunden Lebensmitteleinkauf sein können. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bevorzugten vor allem das bereits am Markt existierende Tierwohllabel sowie das fiktive Klimalabel und kamen sogar mit widersprüchlichen Informationen sehr gut zurecht.
Erste Folge des neuen DBV-Podcasts online
Der Deutsche Bauernverband bietet in einem neuen Podcast Hintergründe rund um die Landwirtschaft und Agrarpolitik. In der ersten Folge geht es in einem Gespräch mit dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, um die Stimmung in der Landwirtschaft, die Energiekrise und Zukunftsperspektiven für die Tierhaltung. Außerdem erklärt der DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken, welche Auswirkungen die Pläne der EU-Kommission zur Pflanzenschutzmittelreduktion und zur Naturwiederherstellung auf die Landwirtschaft hätten. Der DBV-Podcast wird künftig einmal pro Monat auf den Plattformen Spotify und Apple sowie auf der Verbandswebsite veröffentlicht.
Milchtrends Oktober 2022: "„Ist das Tierwohl auf kleinen Milchviehbetrieben besser?"
Milchtrends.de, eine Kooperation der Agrarökonomie der Georg-August-Universität Göttingen und des Thünen-Instituts Braunschweig, veröffentlicht aktuelle Forschungsergebnisse und Trends zu ökonomischen Fragestellungen zur Wertschöpfungskette Milch. Der aktuelle Trend-Beitrag "Ist das Tierwohl auf kleinen Milchviehbetrieben besser? - Ergebnisse von 3.085 deutschen Milchviehbetrieben" von Tomke Lindena und Sebastian Hess beschäftigt sich mit dem Einfluss der Betriebsgröße von Milchviehbetrieben auf das Tierwohl.
Bundesverband Rind und Schwein (BRS) fordert vollständige Transparenz bei Tiertransporten
Im Mittelpunkt der diesjährigen EuroTier steht die Transformation der Landwirtschaft. Zentrales Thema ist die Sicherstellung von Tierwohl. Passend dazu berichte Report Mainz im Beitrag Qualvollen Tod deutscher Rinder im Libanon
von einer nicht tierschutzgerechten Schlachtung von Mastrindern im EU-Ausland. Der BRS ist erschüttert über die gezeigten Bilder des ARD-Berichts und distanziert sich von der Schächtung als Art der Schlachtung, die in Deutschland grundsätzlich verboten ist.
Bauern lehnen Agrar- und Umweltpaket der EU ab
Die neuen Verordnungen, die aus EU zur Agrar- und Umweltpolitik kommen, drehen die gesamte Landwirtschaft von rechts auf links. Das angedachte Maßnahmen-Paket schadet viel mehr als es nützt – und zwar auf allen Ebenen. Wir lehnen die Annahme dieses Paketes deshalb ab und fordern von der Politik eine klare Positionierung dazu, damit wir unseren Bäuerinnen und Bauern sagen können, wie die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland aussehen wird. Wir müssen wissen, was die Bundesregierung gegen dieses dicke EU-Paket unternehmen will und was vom Niedersächsischen Weg übrigbleiben wird. Deshalb sind wir vom 23. bis zum 25. November in Goslar bei der 99. Umweltministerkonferenz (UMK) vor Ort, um mit Politikern ins Gespräch zu kommen und dieses Paket zurückzugeben
, erklärt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies und ruft den Berufsstand zur Unterstützung der geplanten Aktionen auf. Neben Information der Bürger an Infoständen unweit des Tagungshotels Achtermann
werden am Mittwoch und Donnerstag Abend zudem Trecker-Korsos rund um Goslar stattfinden. Am Freitag, 25. November wird eine Menschenkette durch die Innenstadt gebildet anschließend findet eine Kundgebung auf dem Jacobikirchhof statt.
Heute ist Young Farmers Day
Der Messe-Donnerstag ist traditionell der Tag für junge Landwirt:innen und Agrarstudierende aus dem In- und Ausland. Informationen, Talks und Networking. Am Abend wartet das Kult-Event, die Young Farmers Party in der Münchner Halle. Special Guests: die Band Dorfrocker und DJ Matze.
TopTierTreff – Internationaler Marktplatz der Spitzengenetik
Ein Muss für alle Rinderzüchter ist der TopTierTreff. Im Programm: Live-Präsentationen von Milch- und Fleischrindern, Schaf- und Ziegenrassen, Fachprogramm zu Züchtungs- und Haltungsfragen. Täglich ab 10 Uhr in Halle 11.
Women in Ag Awards International erstmalig verliehen
Der vom Women in Ag
-Magazin in Zusammenarbeit mit der EuroTier neu geschaffene Award zeichnet inspirierende Frauen der internationalen Landwirtschaft aus. Siegerin ist Diana Dykun (Ukraine). Den zweiten Platz belegt Frederike Schierholz (Deutschland), gefolgt von Lucie Mainard (Frankreich). Den Preis übergab Freya von Czettritz (CEO DLG Holding).
LKV Bayern präsentiert neues Magazin für Tierhalter in Bayern

Das Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern e.V. veröffentlicht drei Mal im Jahr ein Magazin für Tierhalter in Bayern. Die aktuelle Ausgabe 3.2022 umfasst die Themen Düngeverordnung leicht gemacht
; Interview mit dem bayerischen Staatsminister für Finanzen und Heimat
; Werkstudentin erarbeitet Beratungskonzept für Kälber- und Jungviehaufzucht
; AMS-Orientierungsberatung mit drei Generationen
; Zu Gast bei den bayerischen Milchhoheiten
; Fitnesstracking für die Kuh
; Schritt für Schritt zum Ringelschwanz
; Zukunftsplanung mit den b|u|s Unternehmertrainings
sowie Ulrike Müller – Zwischen Politik und Landwirtschaft
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Mini-Sensoren gegen die Überdüngung von Böden
Laut einem Bericht der EU-Kommission sind über 60 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Böden in der Europäischen Union überdüngt. Ein geplantes EU-Gesetz und damit verbundene Düngevorgaben sollen die Bodenqualität verbessen, stellen Landwirtinnen und Landwirte aber vor weitere Herausforderungen. Schwankende Nährstoffwerte und aufwendige Laboranalysen machen es nahezu unmöglich, Bodendaten zeitnah zu ermitteln und die Bewirtschaftung daran anzupassen. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) will daher ein Messgerät entwickeln, das rund um die Uhr zentrale Nährstoffwerte im Boden erfasst. Der Sensor soll Nitrat-, Ammonium- und Phosphatwerte direkt in der Erde messen und in Echtzeit auslesbar machen. Die EU fördert das Projekt Soilmonitor
im Rahmen eines Innovationsprogramms mit rund 2,5 Millionen Euro. Es ist Anfang November gestartet und auf drei Jahre angelegt.