DBV: Umweltministerium spielt auf Zeit bei Bestandsregulierung von Wölfen
Anlässlich der Auftaktveranstaltung des Bundesumweltministeriums am 1. Juni 2023 zur Dialogreihe Wolf
drängen die Landnutzer- und Weidetierhalterverbände im Rahmen einer Pressekonferenz zu einer Änderung der Wolfspolitik. Die Dialogreihe Wolf
ist Teil des Koalitionsvertrages, in welchem ein institutionalisierter Dialog
zum Thema Wolf vorgesehen ist.
Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, fordert: Die Bestände der Wölfe haben sich in Deutschland exponentiell entwickelt, die Schäden in der Weidetierhaltung sind nicht mehr hinnehmbar und die Bundesregierung verschleppt die Probleme mit dem Wolf und einen notwendigen Einstieg in die Regulierung des Wolfsbestandes. Der Auftrag des Koalitionsvertrages zur Einführung eines regional differenzierten Bestandsmanagements darf nicht vom BMUV auf die lange Bank geschoben und wertvolle Zeit mit Debatten über das Monitoring verloren werden. Die Halter von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und landwirtschaftlichen Wildtieren haben keine Zeit mehr, die Weidetierhaltung droht ein Opfer der Wolfspolitik des BMUV zu werden.